Spritzig, witzig und makellos rein
Cellesche Zeitung vom 13.03.02

Blockflöte lädt ein zur Reise mit Blauem Zug
Nordkurier 11/2000

Tonkaskaden voll Witz und Phantasie
Haff-Zeitung vom 05.06.00

Kabinettstückchen
Tibia 2/00 über das Konzert beim ERTA-Kongress 1999 in Berlin

Weiter Bogen
Tibia 1/00 über das Konzert beim ERTA-Kongress 1999 in Berlin

Zwei Meter lange Riesenflöte
Rheinische Post vom 24.09.98 über den 4.Internationalen Wettbewerb für junge Kultur

Messerscharfes Mordinstrument
Westdeutsche Zeitung vom 24.09.98

Völlig erstarrt
nmz 7/8 1998 über das 6. Internationale Blockflöten Symposion Calw 1998

Klasse, Spitze!
TZ. 24.6.1998 über das Konzert in der Annenwalder Schinkel-Kirche

Schlangen statt Haare
Kreisnachrichten Calw vom 02.06.98

Hupe
Tibia 04/98 über das 6. Internationale Blockflöten Symposion Calw 1998

Beeindruckendes Plädoyer für ein zu Unrecht vernachlässigtes Instrument
Berliner Morgenpost vom 08.08.95 über das Konzert im Musikinstrumenten-Museum 1995

Überlebensgroß: die Blockflöte
Der Tagesspiegel vom 26.07.94 über das Konzert im Musikinstrumenten-Museum 1994

Singende Blockflöten
Berliner Zeitung vom 26.07.94 über das Konzert im Musikinstrumenten-Museum 1994

Wie auf einem Instrument
Berliner Morgenpost vom 09.06.92 über den Kammermusikwettbewerb der HdK Berlin 1992

Poetisches Ganzes
Der Tagesspiegel vom 09.06.92 über den Kammermusikwettbewerb der HdK Berlin 1992


Spritzig, witzig und makellos rein    [zurück]

Cellesche Zeitung vom 13.03.02

Wathlingen. Traditionell ist durch einige engagierte Blockflötenpädagogen das Interesse an besonderen Konzerten mit diesem oft verkannten Instrument in der Region recht hoch. Auch für das Ensemble Dreiklang Berlin, das jetzt auf Einladung des Kulturkreises in Wathlingen zu Gast war, musste jede Nische des Veranstaltungsraums mit Sitzgelegenheiten gefüllt werden.
"Drei-Einheitlichkeit sollte man sie nennen. Homogenität, Reinheit der Intonation, Melodie, Rhythmus, Perfektion aller möglichen Bläsertricks bis hin zu Spielwitz und Humor steigern das Gesamtprogramm zu einem Nonplusultra an Vielseitigkeit und Kurzweil." So euphorisch lobte das "Fono Forum" das Ensemble. Und genauso erlebten es die Zuhörer in Wathlingen.
"Fantasia" hieß das Programm, und Irmhild Beutler, Martin Ripper und Sylvia C. Rosin boten in Santelmanns Hof einen buntgemischten Reigen quer durch Zeiten und Stilrichtungen. Abwechslungsreicher lässt sich Blockflötenmusik kaum denken. Jedes Stück verdiente auf Grund seiner Besonderheiten in Klang, Arrangement und Interpretation ausführlich gewürdigt zu werden. Eindrucksvoll schon zu Beginn das makellos reine Unisono-Spiel, oder in gleichbleibenden Intervallen wie bei einer charaktervollen Orgelmixtur.
Historisch spannend der Ausflug zu Heinrich VIII., fröhlich virtuos die kleinen "Meißelchen". Ebenso geschickt arrangiert wie spritzig gespielt die berühmte h-moll-Suite von Bach. Im zweiten Teil des Programms verwischten alle Genre-Grenzen, E und U, Klang und Geräusch, Kunst und Parodie. Sefton Cottom beispielsweise serviert respektlos Schuberts Forelle in unterschiedlichen Zubereitungen von blau bis Müllerin. Der doppelte Witz durch Instrumentierung wie auch Melodie- und Stilverfremdung wurde durch das Trio glänzend herausgearbeitet und amüsierte die Zuhörer köstlich.
Fernweh weckend dampfte der "Blue Train" durch Wathlingen, eine ebenso witzige wie stimmungsvolle Komposition von Sylvia C. Rosin. Als wären die über dreißig verschiedenen Blockflöten nicht genug, kam auch noch eine Flasche für das besondere "Fever" zum Einsatz, außerdem ein Revolver für den Schreck beim "Kriminal-Tango".

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Sylvia C. Rosin, Martin Ripper und Irmhild Beutler (von links) in Santelmanns Hof in Wathlingen.
Foto: Boltz

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Miterlebt: Ensemble Dreiklangbegeistert Zuhörer

Nordkurier 11/2000

Mit Musik kann man auf verschiedene Weise umgehen: Man kann sie so nehmen, wie sie überliefert ist, und bedauern, das etwas, das man gern selbst spielen möchte, nicht für das Instrument geschrieben wurde, das man spielt, oder nicht für die Besetzung, die gerade zur Verfügung steht. Man kann das Überlieferte aber auch seinen Bedürfnissen und Möglichkeiten anpassen. Und man kann seine eigene Musik schreiben.
Die drei sympathischen Musiker, die zur Eröffnung der diesjährigen Kammermusiktage nach Neubrandenburg gekommen waren, zeigten, dass sie alle drei Wege exzellent beherrschten.
Dabei erwiesen sich Irmhild Beutler, Martin Ripper und Sylvia C. Rosin als Spielleute im besten Wortsinn, als Musikanten, die es verstehen, ihr Publikum von der ersten Sekunde an für sich einzunehmen, nicht allein mit ihrer Musik, sondern auch mit netten, erklärenden Worten dazu.
Musik vom Mittelalter bis zum Jazz war angekündigt, und so begann die musikalische Zeitreise mit einem Kanon aus dem 14. Jahrhundert und einer ebenso alten Spielmannsmusik. Diese trug wie auch die folgenden Ausschnitte aus Werken von Bach, Vivaldi, Corelli, Mozart, Haydn und Debussy die ganz eigene Handschrift des Ensembles Dreiklang. Eingerichtet von Irmhild Beutler bzw. Sylvia C. Rosin klang das teilweise in anderer Besetzung Wohlbekannte so vertraut, als wäre es von dem Komponisten eigens für drei Blockflöten geschrieben worden.
Die Musizierlust stand den Musikern nicht nur ins Gesicht geschrieben, sie sprach auch – obgleich mit unterschiedlichem Temperament ausgedrückt – aus jeder ihrer Bewegungen. Besondere Höhepunkte des Konzerts zu nennen fällt schwer. Aber zweifellos zählen die zwei dargebotenen Kompositionen von Irmhild Beutler (Der große Kürbis) und Sylvia C. Rosin (Blue Train) dazu. Gerade die Reise mit dem Blauen Zug gab Gelegenheit zu zeigen, welche interessanten Effekte auch mit einem scheinbar so einfachen Instrument in den Raum gezaubert werden können, und wie man mit der Blockflöte geradezu malen kann. Ruhige Melodiebögen vor dem Hintergrund charakteristischer Zuggeräusche ließen die Weite der afrikanischen Landschaft vor dem geistigen Auge entstehen.
Virtuosität, inniges Miteinander und eine gehörige Portion Spielwitz – das Publikum konnte selbst aktiv mittun und zudem erleben, dass ein richtiger Musikant sogar auf einer leeren Flasche zu musizieren versteht – prägten den gesamten Abend, an dessen Ende mitreißender Jazz und bekannte Filmmusiken standen. Das Publikum dankte den Künstlern mit einem besonders stürmischen Schlussapplaus.

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Nordkurier vom 9.11.2000

Mit Musik kann man auf verschiedene Weise umgehen: Man kann sie so nehmen, wie sie überliefert ist, und bedauern, dass etwas, das man gern selbst spielen möchte, nicht für das Instrument geschrieben wurde, das man spielt, oder nicht für die Besetzung, die gerade zur Verfügung steht. Man kann das Überlieferte aber auch seinen Bedürfnissen und Möglichkeiten anpassen. Und man kann seine eigene Musik schreiben.
Die drei sympathischen Musiker, die zur Eröffnung der diesjährigen Kammermusiktage nach Neubrandenburg gekommen waren, zeigten, dass sie alle drei Wege exzellent beherrschen.
Dabei erwiesen sich Irmhild Beutler, Martin Ripper und Sylvia C. Rosin als Spielleute im besten Wortsinn, als Musikanten, die es verstehen, ihr Publikum von der ersten Sekunde an für sich einzunehmen, nicht allein mit ihrer Musik, sondern auch mit netten erklärenden Worten dazu.
Musik vom Mittelalter bis zum Jazz war angekündigt, und so begann die musikalische Zeitreise mit einem Kanon aus dem 14. Jahrhundert und einer ebenso alten Spielmannsmusik. Diese trug wie auch die folgenden Ausschnitte aus Werken von Bach, Vivaldi, Corelli, Mozart, Haydn und Debussy deutlich die ganz eigene Handschrift des Ensemble Dreiklang Berlin. Eingerichtet von Irmhild Beutler bzw. Sylvia C. Rosin klang das teilweise in anderer Besetzung Wohlbekannte so vertraut, als wäre es von dem Komponisten eigens für drei Blockflöten geschrieben worden.
Die Musizierlust stand den drei Musikern nicht nur ins Gesicht geschrieben, sie sprach auch - obgleich mit unterschiedlichem Temperament ausgedrückt - aus jeder ihrer Bewegungen. Besondere Höhepunkte des Konzerts zu nennen fällt schwer. Aber zweifellos zählen die zwei dargebotenen Kompositionen von Irmhild Beutler (Der große Kürbis) und Sylvia C. Rosin (Blue Train) dazu. Gerade die Reise mit dem Blauen Zug gab Gelegenheit zu zeigen, welch interessante Effekte auch mit einem scheinbar so einfachen Instrument in den Raum gezaubert werden können, und wie man mit der Blockflöte geradezu malen kann. Ruhige Melodiebögen vor dem Hintergrund charakteristischer Zuggeräusche ließen die Weite der afrikanischen Landschaft vor dem geistigen Auge entstehen.
Virtuosität, inniges Miteinander und eine gehörige Portion Spielwitz - das Publikum konnte einmal selbst aktiv mittun und zudem erleben, dass ein richtiger Musikant sogar auf einer leeren Flasche zu musizieren versteht - prägten den gesamten Abend, an dessen ende mitreißender Jazz und bekannte Filmmusiken standen. Das Publikum dankte den Künstlern mit einem besonders stürmischen Schlussapplaus.

Tonkaskaden voll Witz und Phantasie   [zurück]

Berliner Flötentrio Dreiklang beeindruckt mit viel Spielfreude

Haff-Zeitung vom 05.06.00

Es ist oft gar nicht leicht, einen Dreiklang in Einklang zu bringen. Vor allem, wenn die verschiedenen Klänge durch unterschiedlichste Charaktere hervorgebracht werden. Auch die drei Frauen des Berliner Blockflöten-Trios Dreiklang zaubern auf ihren Instrumenten mit ganz unterschiedlichem Temperament; Irmhild Beutler als die ruhige Interpretin, Sylvia C. Rosin als die spielfreudige, lebenslustige Darstellerin und Marion Kokott, die die geheimnisvollen tiefen Töne spielt.
Die der schaffen es aber, ihre Individualität immer wieder zu einem wunderbaren Einklang zu vereinen, wovon sich am Sonnabend Nachmittag etwa 50 Gäste im Ueckermünder Ratssaal überzeugen konnten. Die Musikfreunde am Haff hatten eingeladen. Und der Verein hätte sich wohl keinen besseren Ort für diese Veranstaltung aussuchen können, nicht nur weil die Akustik für ein Flötenkonzert sehr gut war. Mit geschlossenen Augen war es nämlich gut vorstellbar, dass die mittelalterlichen Klänge, die zu Beginn intoniert wurden, auch schon vor Jahrhunderten durch die historischen Gemäuer des Schlosses hallten.
Doch das Trio, das sich 1991 zusammenfand, beschränkte sich nicht auf die klassische Flötenmusik. Der Bogen spannte sich von Variationen der Meister Bach und Vivaldi über Jazz- und Blues-Klassiker bis hin zu Eigenkompositionen. Dabei bewiesen die Damen, dass den unterschiedlichen Blockflöten ganze Tonkaskaden voller Witz, Ironie und Phantasie zu entlocken sind. Dem zu großen Teilen sehr jungen Publikum gefiel vor allem Sylvia C. Rosins Blue Train - die musikalische Beschreibung einer Fahrt mit dem Luxuszug quer durch Südafrika. Begeisternd auch die Interpretation des von dem Holländer W. Wander van Nieuwkerk stammenden Stückes Kadanza. Die Flöten schienen plötzlich zu singen - menschliche und instrumentale Stimmen gingen ineinander über.

Kabinettstückchen   [zurück]

Tibia 2/00 über das Konzert beim ERTA-Kongress 1999 in Berlin

"... In virtuoser Form war das (die Gegenüberstellung alter und zeitgenössischer Kompositionen) zuvor vom Ensemble Dreiklang Berlin (Irmhild Beutler, Marion Kokott, Sylvia C. Rosin) vorgestellt worden, die mit ihren Blockflötentrios im Spiegel der Jahrhunderte eine Zeitspanne von fast 800 Jahren umfassten und mit mittelalterlichen Tänzen auf Alt-, Bass- und Großbassflöten ebenso faszinierten, wie sie mit brillanten Artikulationen Miniaturen von Kazimierz Serocki zu Kabinettstückchen machten. Mit Witold Szaloneks Das Haupt der Medusa hatten sie schon beim Internationalen Blockflötenwettbewerb 1998 in Calw durch extreme Ausdrucksstärke beeindruckt, die nun, durch eine getanzte Version - unter Mitwirkung von Jutta Voß - noch eine Steigerung erfuhr..."

Weiter Bogen   [zurück]

Tibia 1/00 über das Konzert beim ERTA-Kongress 1999 in Berlin

"... Das Ensemble Dreiklang Berlin (Irmhild Beutler, Marion Kokott, Sylvia C. Rosin) spannte einen weiten Bogen über die Musikgeschichte, beginnend mit einer Benedicamus-Domino-Vertonung aus der Zeit um 1200 bis hin zum Haupt der Medusa von Witold Szalonek, das 1992 entstand. Die Stärke dieses Konzerts lag in der überzeugenden und abwechslungsreichen Programmkonzeption, die dem Hörer den Wandel der stilistischen Mittel der vergangenen Jahrhunderte vor Ohren führte, und der professionellen Darbietung. Zwei Werke wurden mit der Tänzerin Jutta Voß aufgeführt: Eine Follia-Bearbeitung mit einer historischen Choreographie und das bereits erwähnte Haupt der Medusa. So interessant der Ansatz war, die Verflechtung von Musik und Tanz wirkte nicht immer organisch und konnte daher nicht so wie die anderen Stücke überzeugen. Nicht zuletzt eine phantasievolle Bearbeitung der Estampie Isabella und die Krasnoludki - Die Zwerge von Kazimierz Serocki machten das Konzert zu einem insgesamt anregenden Erlebnis..."

Zwei Meter lange Riesenflöte   [zurück]

Rheinische Post vom 24.09.98 über den 4.Internationalen Wettbewerb für junge Kultur

"... Am Dienstag trat das Blockflötentrio Ensemble Dreiklang Berlin an, und die drei jungen Damen legten es zunächst einmal darauf an, ihre Zuhörer kräftig zu erschrecken. Ihre Flöten überbliesen sie in Das Haupt der Medusa so ohrenbetäubend schrill, dass sich mancher die Ohren zuhielt. Kaum zu glauben, was man mit einer Blockflöte alles anstellen kann. Man kann den Kopf abmontieren und umgekehrt hineinblasen, man kann hineinsummen und brummen oder einfach in eins der Grifflöcher pusten.
Poppig-jazzig ging es aber auch zu, etwa als eine zwei Meter lange Riesenflöte in Betrieb genommen und wie angestochen angeblasen wurde: die Illusion, einen gezupften Kontrabass zu hören, war schlichtweg umwerfend. Dass das Trio auch "richtig" flöten kann, zeigte Sören Siegs Afrikanische Suite Nr.2, die afrikanisches Melos mit tiefen Flöten in einer betörend klangschönen Studie dahinfluten ließ."

Messerscharfes Mordinstrument   [zurück]

Westdeutsche Zeitung vom 24.09.98

"Keineswegs kann man die Blockflöte als braves Instrument für Anfänger bezeichnen, das allenfalls in Barock-Konzerten zu Profi-Ehren kommt. Das Blockflötentrio Ensemble Dreiklang Berlin zeigte beim 4. Musikwettbewerb für junge Kultur, wie virtuos und schmissig die Holzblasinstrumente eingesetzt werden können. Hohe, sich in kleinen Sekunden reibende Forte-Fortissimo-Töne: Da wird selbst die sanfte Blockflöte zum messerscharfen Mordinstrument: Das Haupt der Medusa heißt das 1992 entstandene Stück von Witold Szalonek, das einen mit ohrenbetäubenden Frequenzen bald Reißaus nehmen lässt. Fröhlich jazzig wird's dann in den Arrangements der berühmten Songs Fever von Davenport/Cooley und Paul Desmonds Take Five. Mit flottem Swing ging es durch die Evergreens, jede der drei Flötistinnen übernahm zuweilen kecke Soli und scherte aus in Bereiche schroffer Dissonanzen..."

Völlig erstarrt   [zurück]

nmz 7/8 1998 über das 6. Internationale Blockflöten Symposion Calw 1998

"... Mit Witold Szaloneks Das Haupt der Medusa verabschiedeten sich Irmhild Beutler, Marion Kokott und Sylvia C. Rosin, die Musikerinnen vom Ensemble Dreiklang Berlin, vom Calwer Publikum. Dass zu einer gelungenen Aufführung nicht nur der werkgerechte Vortrag des Notentexts gehört, dass Haltung, Gestik, ja selbst die Art, wie die Seiten gewendet werden, das Wechselspiel zwischen Musiker und Zuhörer beeinflussen, zeigte ihre gelungene Performance. Völlig erstarrt, die Spannung des verklungenen Stücks für Minuten haltend, machten sie den in Töne gefassten, alles erstarren lassenden Blick der griechischen Mythengestalt sinnlich erfahrbar..."

Klasse, Spitze!   [zurück]

TZ. 24.6.1998 über das Konzert in der Annenwalder Schinkel-Kirche

"Klasse, Spitze! So äußerten sich Zuhörer nach dem Konzert und trafen damit den Nagel auf den Kopf. Denn wirklich: Die ausführenden drei jungen Damen, Irmhild Beutler, Marion Kokott und Sylvia C. Rosin, die als mehrfach preisgekrönte Hochschulabsolventinnen im Jahr 1991 ihre Terzettformation gebildet hatten, nötigten mit ihrem Spiel den Zuhörenden allen Respekt vor so universellem Können ab.
In ihrem Programm heiter-besinnlicher Blockflötenmusik Von Barock bis Blues beherrschten sie virtuos eine Vielzahl an Instrumenten ihres Genres, angefangen von der winzigen, hochklingenden Sopraninoflöte bis zum stehend geblasenen, zwei Meter langen Subbass. Sie alle wurden vollkommen stimmungsrein in vielfachem Wechsel eingesetzt, innerhalb eines Stückes sogar, ohne den Klang zu unterbrechen. Einheitliche Anblastechnik, die einen leichten, schwebenden Blockflötenklang erzeugte, ein gewachsenes, genaues Zusammenspiel sowie brillante Fingertechnik ließen das ausdrucksvoll-vitale Musizieren zu einem Hörvergnügen werden.
Werke von Joh. Mattheson und W. A. Mozart leiteten das Konzert ein. Sehr gelungen danach in der Ablösung heller und dunkler Klangfarben ein mittelalterlicher Spielmannstanz, bei dem als instrumentale Ergänzung das Tambourin und ein das Päuklein vertretendes Tom-Tom hinzutraten.
Sonst aber bestand das Programm aus Werken der zweiten Hälfte unseres Jahrhunderts, darunter waren einige direkt für dieses Ensemble komponiert. Das erstaunliche an der zeitgenössischen Musik aber war, dass sie bei aller oft sehr komplizierten Rhythmik klangvoll blieb; auch wo bei den begleitenden Instrumenten eine besondere Anblastechnik Schlagzeugeffekte hörbar machte, immer wurde von ihnen eine gesangliche Melodie getragen.
Schmunzelnd nahm man die überaus lustigen Variationen nach Schuberts Forelle auf, bei denen Flatterzungen- und Glissandotechnik ihre Stunde hatten; auch zuweilen mitklingende Kehlkopftöne waren nicht zu überhören. Spielwitz und Vielseitigkeit steigerten die fantastische Ensembleleistung bis zum Ende, bei dem das Publikum in der Zugabe mit einer kessen Bearbeitung des Marika-Röck-Schlagers Ich brauche keine Millionen aus dem Film Wir machen Musik verabschiedet wurde."

Schlangen statt Haare   [zurück]

Kreisnachrichten Calw vom 02.06.98

"... Die Preisträgerinnen im Ensemblewettbewerb, das Ensemble Dreiklang Berlin mit Irmhild Beutler, Marion Kokott und Sylvia C. Rosin, erhielten einen zweiten Preis. Schlangen statt Haare zieren das Haupt der Medusa und der Blick lässt zu Stein werden. Schrill pfeifend machten die drei Frauen auf ihre musikalische Vorstellung des Haupts der Medusa von Witold Szalonek aufmerksam und der Vortrag endete in jener sagenumwobenen Starre, in die die Musikerinnen fielen..."

Hupe   [zurück]

Tibia 04/98 über das 6. Internationale Blockflöten Symposion Calw 1998

"... Herausragend schon in dieser ersten Runde Ensemble Dreiklang Berlin. Irmhild Beutler, Marion Kokott und Sylvia C. Rosin faszinierten ebenso durch Präzision, Intonation und Instrumentierung der Estampie Isabella (von ihnen eingespielt auf der CD Fantasia, Hänssler Verlag) als mit der ungeheuer spannungsvollen und konzentrierten Darstellung von Witold Szaloneks Das Haupt der Medusa. Der alles erstarren lassende Blick der mythischen Gestalt wurde förmlich sicht- und spürbar.

... Neben selbstgewählten Werken war die eigene Bearbeitung eines vorgegebenen Themas aus der Zeit vor 1600, das nur fragmentarisch überliefert ist, vorzustellen. Auch hier verblüffte Ensemble Dreiklang Berlin durch geschickten Einbau des gegebenen Themas in Chips 'n' Chocolate, Artikulationsreichtum, der Serockis Krasnoludki zu Kabinettstückchen machte (ebenfalls auf o.g. CD zu hören) und Arrangements (Ron Randolf), die vielleicht ein besseres "musikalisches Antidepressivum" gewesen wären, als das von den Pifferari di Santo Spirito in einem eigenen Konzert angebotene, so gequält witzig sein wollende Programm, das in diesem Rahmen eher peinlich berührte.

... Außergewöhnlich dann (Anm. im Finale) wieder das Programm des Ensemble Dreiklang Berlin. Mit dem Thema Etwas und Nichts wurden "Gegensätze aufgezeigt und aufgehoben: Klang und Stille, Ton und Geräusch, freie Klangdauern und metrisch gebundene Töne, Kunst- und Volksmusik, E- und U-Musik". Dazu dienten ihnen außer Blockflöten vom Garkleinflötlein bis zum Subbass: Chalumeau, indianische Flöte, Rainstick, Flaschen, Hupe, Metallschale, Becken, Cymbeln. Trotz der herausragenden Leistung wurde auch hier nur ein zweiter Preis vergeben..."

Beeindruckendes Plädoyer für ein zu Unrecht vernachlässigtes Instrument   [zurück]

Berliner Morgenpost vom 08.08.95 über das Konzert im Musikinstrumenten-Museum 1995

"Fast jeder ABC-Schütze nimmt wohl einmal eine Blockflöte in die Hand. Aber von da an ist es ein weiter Weg bis zur Professionalität des Ensemble Dreiklang Berlin. Irmhild Beutler, Marion Kokott und Sylvia C. Rosin haben an der Hochschule der Künste in Berlin Blockflöte studiert und vor vier Jahren ihr Trio gegründet. Nach ihrem großen Erfolg im letzten Jahr gastierten sie noch einmal bei den Sonntagsmatineen der Gotthard-Schierse-Stiftung im Musikinstrumenten-Museum.
Ihr Programm Fantasie und Tanz räumt gründlich mit dem Vorurteil auf, die Blockflöte sei ein etwas langweiliges Anfängerinstrument. Die drei Musikerinnen führen das volle Klangspektrum der Blockflötenfamilie vor. Sie wechseln zwischen 20 Instrumenten vom kleinen Sopranino bis zum Subbass.
Das Programm umspannt sechs Jahrhunderte. Stilvoll widmet sich das Trio der Alten Musik zwischen Gastoldi und Hammerschmidt. Im Mittelalterlichen Spielmannstanz kommen die sonoren Bassinstrumente besonders wirkungsvoll zur Geltung.
Genauso engagiert sich das Ensemble abert auch für die Neue Musik. Witold Szaloneks Haupt der Medusa mit den zitternden und heulenden Instrumenten klingt eher witzig als gruselig. Sefton Cottom macht sich in seinen Various Trouts einen Spaß daraus, Schuberts Forellen-Thema als Walzer, Tango und Ragtime zu variieren.
Aber auch den Klassiker Joseph Haydn führen die Musikerinnen von seiner originelleren Seite vor. Wann bekommt man sonst schon einmal seine Werke für die Flötenuhr zu hören? Vivaldis La Follia dient schließlich als virtuoser und mitreißender Kehraus...
Beeindruckendes Plädoyer für ein zu Unrecht vernachlässigtes Instrument: Das Ensemble Dreiklang Berlin."

Überlebensgroß: die Blockflöte   [zurück]

Der Tagesspiegel vom 26.07.94 über das Konzert im Musikinstrumenten-Museum 1994

"Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Blockflöte aus den Konzertsälen allmählich von der ausdrucksfähigeren Querflöte verdrängt. Zusammen mit ihr geriet bis Anfang unseres Jahrhunderts, als sich für sie eine nicht sonderlich folgenreiche Rehabilitierung anzukündigen schien, fast in Vergessenheit, dass sie einst nicht nur vornehmlich als Kinderinstrument genutzt worden war, sondern in Europa als die Flöte schlechthin gegolten hatte.

In der ersten von insgesamt fünf Sommermatineen, mit denen die Gotthard-Schierse-Stiftung bis Ende August im Musikinstrumenten-Museum die musikalische Ereignisarmut der heißen Jahreszeit mildern zu können hofft, ließ ein Publikum, das gerne auch einmal einen Blick ins Unvertraute riskierte, sich von dem mit Irmhild Beutler, Marion Kokott und Sylvia C. Rosin besetzten Ensemble Dreiklang Berlin nur allzu gern daran erinnern, dass einst selbst renommierte Komponisten der Blockflöte ihre besseren Einfälle anvertraut hatten. Jedenfalls können sich Purcells Two in One upon a Ground und J. S. Bachs Triosonate d-Moll BWV 527 im jeweiligen Gesamtwerk der beiden Komponisten durchaus hören und sehen lassen.

Das Ensemble Dreiklang Berlin ist vor drei Jahren gegründet worden. In dieser Zeit hat es sich nicht nur einen ersten Preis beim Kammermusikwettbewerb der HdK erspielt, sondern auch sein Instrumentarium zielbewusst komplettiert: Die drei Musikerinnen spielen die Möglichkeiten der kaum bleistiftgroßen Sopranino-Flöte mit derselben handwerklichen Sicherheit aus wie die der ungefügten, überlebensgroßen Subbassflöte; und es stört sie nicht im geringsten, dass ihr Publikum auch Spaß daraus bezieht, die quasikomödiantischen Effekte zu beobachten, die ihnen der unbefangene Umgang mit so verschieden dimensionierten Instrumenten einbringt - sie suchen ohnehin nach neuen Ausdrucksformen, die auch andere Kunstrichtungen, wie zum Beispiel Sprache und Bewegung, mit einbeziehen.

In seinem letzten Teil brachte das Programm mit Musik aus sechs Jahrhunderten für Blockflöten, das mit einem mittelalterlichen Spielmannstanz eher beiläufig begonnen hatte, noch eine pläsierliche, von den Zuhörern beschmunzelte Überraschung, als es Kazimierz Serocki mit seiner Märchensuite Die sieben Zwerge und mit seinen Arrangements für 1 bis 4 Blockflöten zu Wort kommen ließ: mit Witz und Poesie dahingezwitscherte, -gepfiffene, -gewisperte und -geschluchzte Apercus."

Singende Blockflöten   [zurück]

Berliner Zeitung vom 26.07.94 über das Konzert im Musikinstrumenten-Museum 1994

"Haben wir richtig gehört? Eine singende Blockflöte? Ja. Wir haben. Exzellente Instrumentalisten beherrschen diese Technik des gleichzeitigen Blasens und Singens auf dem kleinen Holzinstrument, mit dem jene für manche Zuhörer unglaubliche Wirkung erzielt wird. Angesichts der hohen Kunstfertigkeit der drei Flötistinnen Sylvia C. Rosin, Marion Kokott und Irmhild Beutler musste man sich nicht wundern über solche Mehrstimmigkeit in Kazimierz Serockis Wiegenlied aus Krasnoludki.
Dass das 1991 von ihnen gegründete Ensemble Dreiklang Berlin im Musikinstrumentenmuseum auftreten konnte, ist Verdienst der Gotthard-Schierse-Stiftung, die eine Matinee-Reihe ins Leben rief, um jungen Künstlern die Möglichkeit zu bieten, ihr Können zu zeigen. Vier weitere Kammermusikkonzerte stehen in den kommenden Wochen dort jeweils am Sonntagvormittag an.
Die Preisträgerinnen des HdK-Kammermusikwettbewerbs 1992 bedankten sich mit vielfältiger Darbietung. Musik aus sechs Jahrhunderten umfasste das Programm und bot so einen ausgezeichneten Einblick in die Entwicklungsgeschichte der oft (zu Unrecht) belächelten Blockflöte. Spritzige Leichtigkeit und virtuoses Fingerspiel zeichneten schon die Wiedergabe des Eröffnungsstückes aus: ein munterer, aus der Zeit um 1400 stammender Spielmannstanz. Nie wirkte es beliebig, was die drei jungen Musikerinnen unternahmen. Lediglich die Auswahl zweier Werke schien zumindest streitbar. Purcells Two in One upon a Ground und eine Transkription einer Bachschen Triosonate verharrten, auch wegen der begrenzten dynamischen Möglichkeiten der Instrumente, in etwas statischem Klang.
Eine Steigerung dann nach der Pause. Zunächst saloneske Werke von Quantz und Reichard. Das Ensemble Dreiklang Berlin empfand den galantiösen Geist dieser frühromantischen Musik vortrefflich nach. Glanzstücke der Matinee aber waren zweifelsohne die verspielten geckenhaften Miniaturen von Kazimierz Serocki. Ein buntes Sammelsurium klanglicher Raffinessen, vom nachgeahmten Vogelgezwitscher, über spukende Geister bis hin zu aufgeregtem Flüstern und Gershwin-Glissandi. Hier konnten die drei Absolventinnen der HdK alle Facetten der Blockflöte zeigen."

Wie auf einem Instrument   [zurück]

Berliner Morgenpost vom 09.06.92 über den Kammermusikwettbewerb der HdK Berlin 1992

"... Die größte Begeisterung weckten die ersten Preisträger. Das Ensemble Dreiklang (Berlin) besteht aus drei Blockflötistinnen. Sie spannten den weiten Bogen zwischen einem vitalen mittelalterlichen Spielmannstanz, den die drei in präzisem Unisono wie auf einem Instrument vortrugen, und der überaus reizvollen Klangsprache von Christian Wolffs In Between Pieces..."

Poetisches Ganzes   [zurück]

Der Tagesspiegel vom 09.06.92 über den Kammermusikwettbewerb der HdK Berlin 1992

"... Die Jury besaß einigen Mut, ein Blockflötentrio mit dem repräsentativen ersten Preis auszuzeichnen. Aber das Ensemble Dreiklang (Berlin) (Irmhild Beutler, Marion Kokott, Sylvia Rosin) erschien auch an dem Konzertabend als die musikalisch souveränste und zumal die vom Repertoire her mutigste der jungen Gruppen, nicht bloß in einem sehr virtuos, aber auch sehr didaktisch arrangierten mittelalterlichen Tanzlied, sondern vor allem in Christian Wolffs Trio In Between Pieces von 1963, wo die vielfältigen Aktionen, die über das normale Spielen des Instrumentes hinausgehen, von den Musikerinnen mühelos zu einem poetischen Ganzen gefügt wurden..."